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Unsere Grundhaltung zur sexualisierten Gewalt

Es gibt immer noch viele Vorurteile und Irrtümer bezüglich sexualisierter Gewalt. Deshalb ist es uns wichtig unsere Grundhaltungen klar zu formulieren:

Die Arbeit von „Nimmermehr“ basiert auf einer menschenwürdigen parteilichen Grundhaltung. Die Möglichkeit sexualisierte Gewalt auszuüben ist im Menschsein, in der menschlichen Natur angelegt. Diese auszuüben entscheidet jeder Erwachsene freiwillig, vorsätzlich und in Eigenverantwortlichkeit. Wir werden mit positiven und negativen Anteilen geboren und entscheiden uns als Erwachsene dazu, welche Teile wir ausleben wollen.

Sexualisierte Gewalt ist ein beabsichtigtes geplantes Verhalten welches als Mittel dient seine eigenen Bedürfnisse, seinen eigenen Willen, sein Vergnügen, seine Freude, seinen Machtanspruch durchzusetzen und um Gewalt, Macht und Kontrolle durch Sex, Unterwerfung und Unterdrückung auszuüben. Es ist wichtig dieses klar zu benennen, da es immer noch viele Ausreden und Mythen gibt, wie z.B. er/sie sei psychisch krank oder er/sie sei Triebgesteuert. Die vielen Mythen haben gemein, dass sie den realen Ausmaß der sexualisierten Gewalt, die Tat selbst und die Lebensrealität der Opfer und der Täter_innen negieren, die Tat und die Täter_innen entschuldigen und somit das Opfer beschuldigen und die Lebensrealität und die Folgen des Missbrauchs massiv verharmlosen.

Bei der sexualisierten Gewalt geht es nicht um die Befriedigung an sich, sondern um das Ausüben von Gewalt und Macht, um das Demütigen, Erniedrigen und das seelische und körperliche Verletzen und Zerstören des Opfers.

Das Leugnen der Realität trägt seinen Anteil dazu bei, dass der sexuelle Missbrauch weitergeht. Der Mensch ist Herr_in über sein eigenes Handeln, Männer wie Frauen gleichermaßen. Die Verantwortung für Grenzüberschreitungen liegt bei den Täter_innen. Nimmermehr e.V. ergreift klare Partei für die Opfer, gegen die Instrumentalisierung ihrer Sexualität und ihres Individuums.

Sexualisierte Gewalt auszuüben oder nicht ist ungeachtet der Lebensumstände, gesellschaftlicher Gegebenheiten oder individueller Biographien bei erwachsenen Menschen eine freie Entscheidung.

Die Ausübung sexualisierter Gewalt, ohne das Folgen zu befürchten sind wird durch täterorientierte Gesellschaften, durch Menschen die diese unterstützen (aktiv und passiv) und durch strukturelle Ausrichtungen ermöglicht und legitimiert.